Gehorsam

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Nichts liebt die Mehrheit der Deutschen mehr als den Gehorsam gegenüber „denen da oben“, und das trotz der mit diesen Führern gemachten erschütternden Erfahrungen, welche in zwei bestialische Kriege geführt haben. Das kollektive Gedächtnis ist anscheinend dazu verdammt, nicht weiter als einen halben Meter vor die eigenen Füße zu schauen, und dadurch immer wieder aufs Neue teuflische Folgen zu durchleben.
Anscheinend lebt es sich wunderbar im Enddarm der Mächtigen; es ist warm und glatt – dabei stört der herrschende, eigentlich abstoßende Gestank nicht. So, wie „die da oben“ ihre ekelerregende Ausdünstung nicht mehr als solche wahrnehmen, sondern sich in ihrem Eau de Toilette suhlen, passt sich der Deutsche freudvoll deren Empfinden an.
Das sichert ihm den bequemen Sitzplatz auf seiner Couch bei Bier und Leckerlis, während er hingebungsvoll den lügnerischen Stimmen aus der verblödenden Glotze lauscht. Hauptsache, man lässt ihn in Ruhe. Wo käme er denn hin, würde man von ihm verlangen, sich für seine Freiheit und würdevollen Umgang mit ihm seitens der Mächtigen engagieren.
Prost, buntes Germoney!


