Volkswagen

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Angesichts des derzeitigen Dilemmas, in dem das deutsche Traditionsunternehmen Volkswagen/VW steckt, denke ich zurück an die Zeiten des Käfers. Was war das für eine grandiose Zeit. Die Deutschen waren glücklich, dieses in der Regel problemlose Gefährt besitzen zu können. Der Käfer verzieh so vieles. Auch wenn ein unbeholfener Fahrkünstler das Getriebe bei jedem Gangwechsel aufheulen ließ – der Käfer verzieh das. Und er war das Mobil der Wahl, um die Reise nach der Sonne und dem Strand Italiens über die Berge zu ermöglichen.
Und wo steht VW jetzt? Womöglich vor der Pleite. Zumindest vor einem Abstieg, den das Unternehmen nicht verdient hat. Noch vor einigen Jahren gab es einen Machtkampf zwischen dem japanischen Toyota und VW. Letztere war sich sicher, diesen Wettstreit zu gewinnen – der größte Autobauer der Welt zu werden und zu sein. Unabhängig von der Frage, ob diese Absicht sinnvoll ist oder nicht, der jetzige Zustand ist erbärmlich und nicht zu rechtfertigen.
Wie konnte es dazu kommen? Zwei Tatsachen sind verantwortlich: die Wahn-Politik und die Unfähigkeit des Führungspersonals. Als Herr Ferdinand Piech noch der Bestimmende beim Konzern war, ging es permanent aufwärts. Nach ihm kamen nur noch „Nieten in Nadelstreifen“, wie es so treffend Günter Ogger beschrieben hat.
VW ist Deutschland – Deutschland ist VW. Beide stehen am Abgrund!